Ortsteil Kleincarsdorf
Kleincarsdorf wurde im Jahre 1216 anhand eines Otto de Karlesdorf mit einem Herrensitz das erste Mal urkundlich erwähnt. Der Ort gilt als fränkische Gründung, die im Zuge des Landesausbaues auf Geheiß des Markgrafen von Meißen errichtet wurde. Carlstorf gehörte 1378 zum castrum Dresden.
Die Grundherrschaft mit eigener niederer Gerichtsbarkeit lag beim Rittergut. 1456 wird Mülich von Carlowitz von Herzog Friedrich II. mit dem Niederhof zu Kreischa und den Gütern Saida, Karsdorf und Zscheckwitz belehnt. Die von Carlowitz besaßen Kleincarsdorf bis 1669, danach wechselten Rittergutsbesitzer (Grundherren) sehr oft. 1782 wird eine Gastwirtschaft und eine Schmiede nebst Feld und Wiese erwähnt.
Das Herrenhaus wurde 1786 erbaut, nach einem Brand 1910 entstanden ein Wohnflügel und das Rittergut neu. Im Jahre 1925 gehörte es Curt von Wulffen mit einer Gesamtfläche von 105 ha Grundbesitz. Das Gut fiel 1945/46 unter die Bodenreform in der SBZ, die Besitzer wurden vertrieben und enteignet. Das Gutsland wurde an Neubauern aufgeteilt. Das Schlossgebäude wird seitdem für Wohnungen genutzt. Seit 1952 ist der Gutshof sitz der LPG Fortschritt, heute die Bannewitzer Agrarprodukte GmbH, ein Tochterunternehmen der Dresdner Vorgebirgs Agrar AG.
Am 7. Oktober 1973 wurde Kleincarsdorf nach Kreischa eingemeindet.[1]
(Quelle: Wikipedia)